Viele Teesorten sind aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe mit einem süßlichen Aroma versehen und benötigen daher oftmals keinen separaten Zuckerzusatz. Hierzu zählen viele Fruchtteesorten oder auch der Rooibostee. Tees, die von ihrem Urgeschmack eher etwas bitter scheinen, werden gerne nachgesüßt. Meist ist dies bei Schwarztee oder einigen Kräutertees der Fall. Allerdings sollte die Süße das eigentliche Aroma des Tees nicht überdecken. Je nach Geschmack und Vorliebe gibt es verschiedene Zuckerarten.
Haushaltszucker
Zum Standard in jedem Haushalt zählt mit Sicherheit der aus Zuckerrohr, Zuckerrüben oder Zuckerpalmen raffinierte weiße Zucker. Ihn gibt es in kristallisierter Form oder zu Würfeln und Zuckerhüten gepresst. Da Raffinadezucker allerdings nicht zu den gesündesten Lebensmitteln zählt, raten Experten nicht mehr als 50 Gramm pro Tag zu konsumieren.
Brauner Zucker
Aus der Zuckerrübenpflanze wird der süße Zellsaft gewonnen, der zu Sirup aufbereitet wird. Durch die Erhitzung zur Trocknung des Sirups entstehen zunächst braune Zuckerkristalle. Dieses Zwischenprodukt ist der bekannte braune Zucker mit seinem leicht karamellisierten Geschmack. Je öfter der Reinigungsprozess wiederholt wird, um weißer werden die Kristalle. So entsteht am Ende weißer Haushaltszucker. Der Unterschied zum ebenfalls braunen Rohrzucker ist nur die Grundpflanze. Während brauner Zucker aus der Zuckerrübe gewonnen wird, wird Rohrzucker, wie es der Name bereits verheißt, aus Zuckerrohr hergestellt.
Kandiszucker
Die Grundlage von Kandiszucker ist eine reine Zuckerlösung. Diese wird in großen Spezialbehältern kristallisiert. Je länger das Verfahren andauert, umso größer werden die Zuckerkristalle. Kandiszucker ist in weißer, gelblicher oder brauner Ausführung zu haben. Wobei die gelbliche Farbe durch Zuckercouleur eingefärbt wird und die braune Version aus einer karamellisierten Zuckerlösung entsteht. Vor allem bei schwarzem Tee bietet sich Kandiszucker hervorragend zum Süßen an. Die Teetrinkernation der Ostfriesen schwört beispielsweise auf Schwarztee mit Kandiszucker. Oft wird heute Kandiszucker angeboten, der an Holzstäbchen haftet. Diese Art dient der Annehmlichkeit beim Süßen von Tee, da damit gleichzeitig umgerührt werden kann.
Süßstoff und Stevia
Während Süßstoff ein rein künstliches Süßungsmittel ist, ist Stevia eine südamerikanische Pflanze. Beide besitzen im Vergleich zu normalem Haushaltszucker eine höhere Süßkraft. Stevia liegt dabei sogar um etwa das 300-fache höher. Wo Zucker einen Anteil von fast 400 Kalorien auf 100 Gramm aufweist, sind Süßstoff und Stevia fast kalorienfrei und wirken sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus. Beide Süßungsmittel gibt es als Pulver, in Form von Pastillen oder auch flüssig.
Zum Süßen mit Zucker oder Zuckerersatz bieten sich aber auch pflanzliche Alternativen an. Hierzu zählen Honig, Ahornsirup oder auch Agavendicksaft. Je nach Art des Tees kann dies zu einem ganz anderen Geschmackserlebnis werden.