Da einige Teekräuter sehr ausgeprägt in ihrem Geschmack sind und andere eher nicht, sollte bei einer eigenen Mischung für einen schmackhaften und wirkungsvollen Tee darauf geachtet werden, die Anteile entsprechend auszuwählen. Wildkräuter, die von Natur aus eine deutlich bittere Note haben, wie beispielsweise der Löwenzahn, können gut mit anderen intensiv schmeckenden Teekräutern ausgeglichen werden. Die bittere Geschmacksrichtung wird zum Beispiel durch die Beigabe von Minze, mit ihrem frischen Aroma, gut überdeckt. Eher schwach geprägte Heilkräuter, wie die Ringelblume oder auch die Beeren des Weißdorns, können geschmacklich je nach eigenem Gusto, zum Beispiel mit Melisse, Minze oder auch Holunderblüten intensiviert werden.
Bei Mischungen sollte darauf geachtet werden, dass nicht mehr als sieben unterschiedliche Kräuter verwendet werden. Je mehr Teekräuter genommen werden, umso geringer wird der Anteil des einzelnen Heilkrautes, was wiederum die jeweilige Wirkung reduziert. Eine Faustregel sagt, dass etwa drei bis vier unterschiedliche Kräuter vollkommen ausreichend für eine gute und wirkungsvolle Teemischung sind.
Wer Teekräuter selbst mischt, sollte dies am besten direkt vor dem Aufbrühen des Tees machen. Die Aufbewahrung der gesammelten Kräuter ist in einzelnen separaten Dosen einfacher. Wer Mischungen in Teedosen aufbewahrt, sollte darauf achten, diese genau zu beschriften. Hierzu gehören die Auflistung der enthaltenen Wildkräuter ebenso, wie die Zubereitung mit Menge und Ziehdauer.
Bei der Teemischung spricht man von Hauptkräutern und Neben- bzw. Ergänzungskräutern. Hauptkräuter werden nach ihrer Wirkung ausgewählt. Die Nebenkräuter ergänzen das Aroma oder auch die Farbe des Tees. Birkenblätter, Kamille oder Thymian zählen zu den vielen möglichen Hauptkräutern. Die intensivsten Kräuter zur Ergänzung des Geschmacks sind vor allem Minze und Melisse, aber auch Anis, Lavendel oder Fenchel. Für einen optischen Farbtupfer sind die Blüten von Heilkräutern sehr vorteilhaft. Hierzu zählen unter anderem: Ringelblume, Hibiskus, Malve oder Johanniskraut.
Für länger gelagerte Teemischungen ist die zusätzliche Beigabe von Kräutern zur Stabilisierung der Mischung sinnvoll. Über die Lagerzeit setzen sich kleine und leichte Kräuterteile gerne am Boden der Teedose ab. Salbeiblätter oder Spitzwegerich sind hierzu gut geeignet.
Bei der selbstständigen Herstellung von Teemischungen muss also einiges beachtet werden. Daher ist es abzuwägen, ob nicht lieber auf fertige Kräuterteemischungen aus dem Handel zurückgegriffen wird.